Die 106. Jahrestagung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft in München

Die Deutsche Zoologische Gesellschaft traf sich zur Tagung in München

Die Deutsche Zoologische Gesellschaft hat schon einige Jahre auf dem Buckel und so kam es jetzt im September zur bereits 106. Jahrestagung. Sie fand in München statt, genauer an der Ludwig-Maximilians-Universität. Vom 13. bis zum 16. September 2013 versammelten sich dort verschiedene Organisatoren und Fachgruppen, um sich dem Fach der Zoologie zu widmen. Rund 500 Teilnehmer waren vor Ort, um in Vorträgen über neueste Erkenntnisse zu erzählen, die es aus der Zoologie zu berichten gibt. Gäste waren sowohl national als auch international, weshalb die Tagungssprache auch Englisch gewesen ist. Vor allem auch für Nachwuchswissenschaftler der Disziplin bietet die Tagung eine tolle Gelegenheit für einen Austausch.

Die Tagung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft in München

DZG Tagung in MünchenFür Zoologen im deutschsprachigen Raum aber auch weit darüber hinaus ist die Tagung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft ein wichtiges Ereignis. In diesem Jahr fand sie vom 13. bis zum 16. September statt. Ausrichter war die Ludwig-Maximilians-Universität in München. Genutzt wurde dort das Hauptgebäude. Schnell zeigte sich im Programm, dass es eine große Vielfalt unterschiedliche Vorträge geben würde, die aus verschiedenen Fachrichtungen stammten. Referenten gab es sowohl aus der Zoologie als auch der Evolutionsbiologie. Ebenfalls vertreten wurden die Ökologie und auch die Neurowissenschaften. Entsprechende Vorträge am Abend waren für alle Zuhörer interessant.

Dazu gehörte unter anderem der Vortrag “Das Prinzip Metaorganismus: Mikroben als Partner der Evolution der Tiere” von Professor Bosch. Ebenfalls sehr interessant war “Hallo Korallenriff – Diaspora eines gefährdeten Ökosystems” von Professor Fricke. Ein anderer Vortrag stammte von Professor Brecht mit dem Titel “Soziale Repräsentationen in der Hirnrinde der Ratte”. Insgesamt gab es rund 400 Poster und Vorträge, die von den über 500 Teilnehmern in wissenschaftlichen Beiträgen erstellt wurden, wofür auch die Satellitensymposien dienten. Die fanden schon vor dem ersten Tag an und gehörten zu den Themen Neuroethologie, Elektronenmikroskopie und Physiologie.

Für drei Nachwuchswissenschaftler gab es eine besondere Freude, da am 15. September Preise der Deutschen Zoologischen Gesellschaft an sie gingen. Das waren Frau Antonia Trede, die den Werner-Rathmayer-Preis erhielt, außerdem Herr Dr. Jan Clemens, der den Horst-Wiehe-Preis bekam und noch Frau Dr. Sylvia Cremer, die sich über den Walther-Arndt-Preis freuen durfte. Wer sich über die Tagung, das Programm oder die Anmeldung informieren wollte oder es noch will, kann das unter der offiziellen Tagungsseite dzg2013.de machen.

Die Deutsche Zoologische Gesellschaft

Die Deutsche Zoologische Gesellschaft ist ein sehr alter Verein und wurde bereits 1890 gegründet. Gründungsort war Frankfurt am Main, doch Hauptsitz ist heute München. Die Gesellschaft vertritt alle deutschsprachigen Zoologen und steht auch in Kontakt mit anderen Fachgesellschaften der Zoologie. Mitglieder können heute alle Zoologen werden, ebenso aber auch Studenten des Faches. Jährlich wird eine Tagung veranstaltet, an der die Mitglieder zusammenkommen, um sich über Erkenntnisse des Faches austauschen zu können.

Ebenfalls wichtig sind die Preise, die von der Gesellschaft vergeben werden. Dazu zählt die Karl-Ritter-von Frisch-Medaille, die an Wissenschaftler geht, die sich besonders im Fach der Zoologie hervortun konnten. Einen Nachwuchspreis gibt es mit dem Walther-Arndt-Forschungspreis. Außerdem vergibt die Gesellschaft auch den Horst-Wiehe-Dissertationspreis, der seit 1991 alle zwei Jahre an Wissenschaftler geht, die eine herausragende Dissertation zum Thema Zoologie verfasst haben. Der Werner-Rathmayer-Preis ist ein Sonderpreis, der im Rahmen von Jugend forscht vergeben wird.

Das Fach der Zoologie

Die Zoologie ist die Wissenschaft, die sich mit Tieren bzw. allen lebenden Wesen beschäftigt. Das Wort setzt sich aus den altgriechischen Begriffen “zóon” für Tier und “lógos” für Wort bzw. Vernunft zusammen und kann gemeinhin auch als Tierkunde verstanden werden. Insofern ist die Zoologie heute ein Teilgebiet der Biologie. Es werden ganz unterschiedliche Bereiche untersucht. Unter anderem der Körperbau der Tiere und ihre Anatomie. Ebenso geht es aber auch um das Verhalten der Tiere, ihre Entwicklung und ihren Beziehungen zur Umwelt. Es wird insgesamt eine Systematik für die Tiere erstellt, die auch permanent erweitert wird, da es immer neue Erkenntnisse gibt.

Jahrestagung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft (DZG)Es gibt auch Berufe, die der Zoologie nahverwandt sind. Dazu gehören auch Tierärzte, ebenso aber auch Geografen oder Forstwissenschaftler. Aber auch die Zoologie selbst teilt sich noch in unterschiedliche Fächer auf, in denen spezialisiert geforscht wird. Unterfächer sind beispielsweise die Morphologie, die Anatomie, die Physiologie oder auch die Ökologie. Auch gibt es natürlich Spezialisierungen, was die Tierarten oder Gattungen von Tieren angeht.

Fazit zur Jahrestagung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft

Die Jahrestagung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft ist in jedem Jahr ein besonderes Ereignis. Der Verein selbst ist schon im 19. Jahrhundert gegründet worden, hat also sehr viel Tradition zu bieten. In den letzten Jahrzehnten ist das Wachstum von Erkenntnissen enorm gestiegen, sodass es stets viel zu berichtet gibt, worüber sich die Zoologen austauschen können. Das ist auch bei dieser 106. Jahrestagung der Gesellschaft der Fall gewesen. Interessant war es entsprechend auch für Laien, die sich generell aber mit der Tierkunde auseinandersetzen. Interessant an der Tagung waren nicht nur die Vorträge, sondern das gesamte Programm sowie die Vergabe der Preise. Hier konnten sich drei Jungwissenschaftler über besondere Preise freuen.